MBOR

Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR)

Was ist MBOR?

Bei der Medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation (MBOR) handelt es sich um ein Programm der Deutschen Rentenversicherung. Hierbei nimmt die aktive berufliche Integration einen großen Stellenwert ein. Die berufliche Integration verfolgt das Ziel, langfristig und effektiv die Auswirkung von Krankheit und Behinderung auf die Teilhabe am Erwerbsleben sowie am Gemeinschaftsleben positiv zu beeinflussen.

Durch die Ausrichtung auf beruflich relevante personelle Ressourcen und zukunftsorientierte Korrektur am Arbeitsplatz wird das Ziel verfolgt, eingeschränkte oder verlorengegangene Leistungsfähigkeit wiederherzustellen und zu verbessern.
Durch intensive berufliche Diagnostik und umfangreiche Screening-Verfahren ist es möglich, eine frühzeitige Planung in Bezug auf mögliche berufliche Perspektiven durchzuführen. Bei Rehabilitanden mit einer berufsbezogenen Erkrankung ist der direkte Berufsbezug notwendig, um das Leistungsziel wiederzuerlangen.

Im Interdisziplinären Team, bestehend aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sozialarbeiter und Psychologen, werden die individuellen Situationen der Rehabilitanden wöchentlich durchgesprochen und die individuell erstellten Therapiepläne angepasst.

Stufeneinteilung der MBOR

Stufe A: Basisangebot

Mit dem Ziel der dauerhaften beruflichen Wiedereingliederung sind die Rehabilitationsleistungen als beruflich orientierte Basisangebote fester Bestandteil der Staufer-REHA für alle Patienten der Deutschen Rentenversicherung und werden vollständig im Rahmen der medizinischen Rehabilitation erbracht. Die Stärke der Staufer-REHA ist dabei die durch ein begrenztes Einzugsgebiet gebotene Nähe zum beruflichen Umfeld, die eine direkte Vernetzung zur Berufs- und Arbeitswelt ermöglicht. Durch die Ausrichtung auf beruflich relevante personelle Ressourcen und zukunftsorientierte Korrektur am Arbeitsplatz wird das Ziel verfolgt, eingeschränkte oder verlorengegangene Leistungsfähigkeit wiederherzustellen und zu verbessern. Durch intensive berufliche Diagnostik und umfangreiche Screening-Verfahren ist es möglich, eine frühzeitige Planung in Bezug auf mögliche berufliche Perspektiven durchzuführen. Bei Rehabilitanden mit einer berufsbezogenen Erkrankung ist der direkte Berufsbezug notwendig, um das Leistungsziel wiederzuerlangen.

Stufe B: Kernangebot

Welche therapeutischen Maßnahmen werden in der Stufe B angeboten?

Berufsbezogene Diagnostik
Das Ziel der berufsbezogenen Diagnostik ist das Erkennen ausgeprägter funktionaler und psychosozialer beruflicher Problemlagen. Bei Bedarf werden die beruflichen Fragestellungen innerhalb der Rehabilitationsleistung in den Fokus gestellt. Dies erfolgt mit dem Ziel, die gesundheitlichen Beschwerden und die berufliche Belastung zu vereinbaren, um eine größtmögliche individuelle Therapieanpassung zu erreicht.

Psychosoziale Arbeit
Die Ziele der psychosozialen Arbeit sind die Erarbeitung von Lösungsansätzen für die individuelle berufsbezogene und sozialrechtliche Problemsituation, die Motivierung, Begleitung und Anleitung bzw. Unterstützung bei ihrer Eingliederung in das Berufsleben.

In einer Einzel- oder Kleingruppe werden ausgewählte Thematiken mit den Rehabilitanden besprochen. Wesentliche Inhalte sind:
  • Arbeit- und sozialrechtliche Beratung
  • Informationen bezüglich der Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben
  • Vorbereitung und Anbahnung weiterführender Maßnahmen zur Eingliederung in den Beruf und in das soziale Umfeld

Berufsbezogene Gruppen
Die berufsbezogene Gruppe hat ihren Schwerpunkt in der Bewältigung von Belastungen im Erwerbsleben und die Auswirkungen auf den Gesundheitszustand des Rehabilitanden. Daher werden Themen wie beispielsweise die Auswirkungen von chronischen Erkrankungen, Behinderungen im Erwerbsleben, Stressbewältigung und verschiedene berufliche Herausforderungen in den berufsbezogenen Arbeitsgruppen mit den Rehabilitanden erarbeitet.

Im Mittelpunkt der berufsbezogenen Gruppen stehen therapierelevante Themen wie z.B.
  • Bewältigung von Stress und Belastung
  • Arbeitsplatzgestaltung aus dem ergonomischen Gesichtspunkt
  • Individuelle berufliche Problembehandlung wie z. B. berufliche Perspektiven, Rückkehr an die Arbeit, Wiedereingliederung und Weiteres
  • Information zu Sozialrecht und Sozialmedizin z. B. Behindertenrecht
  • Vortrag zu Mobbing, Konflikte und Rückkehr an den Arbeitsplatz.
Arbeitsplatztraining
Ziel des Arbeitsplatztrainings ist es, die arbeitsüblichen und typischen Bewegungsabläufe, die für die Bewältigung der Arbeitsanforderungen wichtig sind, zu trainieren oder neue Bewegungsabläufe zu erlernen.

Im Arbeitsplatztraining werden komplexe arbeitsrelevante Bewegungsabläufe trainiert, neu erlernt oder verändert. Die einzelnen Trainingselemente und gezielte Aufgabenstellungen werden möglichst realitätsnah nachgestellt und geübt.

Berufs- und Sozialberatung
Dem Informationsbedarf der Rehabilitanden zu sozialrechtlichen Fragestellungen wird die Staufer-REHA durch Hilfestellung des Sozialdienstes gerecht. Hauptsächlich werden in Einzelgesprächen rechtliche Grundlagen erörtert, Fragen zum Erhalt des Arbeitsplatzes und berufliche Wiedereingliederung besprochen, rechtlichen Grundlagen der Leistungsbeurteilung oder gegebenenfalls Rentenfragen oder Fragen zur Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben geklärt.


Für welche Patienten ist eine MBOR geeignet?

Grundsätzlich soll eine Rehabilitation dem Patienten die Rückkehr in das alte Berufsleben ermöglichen. Demnach ist eine MBOR für jeden erwerbstätigen Rehabilitanden, dessen Kostenträger die Deutsche Rentenversicherung ist, geeignet.

Wie unter dem Punkt Stufe A Basisangebot bereits erwähnt, ist das beruflich orientierte Basisangebot fester Bestandteil der Staufer-REHA für alle Patienten der Deutschen Rentenversicherung.

Ob eine MBOR Stufe B (Kernangebot) der Deutschen Rentenversicherung durchgeführt wird, prüft der aufnehmende Arzt der Staufer-REHA über ein Screening-Verfahren.