Endoskopische Chirurgie

Die endoskopische Chirurgie leitete vor Jahren eine Revolution in der chirurgischen Therapie ein. Mittlerweile ist sie am Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd zum Standardverfahren geworden. Der Zugang durch minimalinvasive Techniken, videounterstützt, bedeutet für die Patientinnen eine deutliche Reduzierung der Operationsbelastung. Hierdurch können viele Eingriffe kurzstationär bzw. sogar ambulant durchgeführt werden, die in der Vergangenheit einen längeren stationären Aufenthalt benötigten. Auch bei malignen Erkrankungen werden endoskopische Verfahren primär eingesetzt. 

Zum Beispiel werden Eileiterveränderungen, Gebärmutterveränderungen (Eileiterschwangerschaft, Myome, Verwachsungen, Endometriose) im Regelfall endoskopisch behandelt. 

Endoskopische Verfahren können unabhängig vom Alter der Patientin bei entsprechender Anästhesievoraussetzung durchgeführt werden.
Nahttechnik, Klammertechnik und entsprechender Einsatz spezieller blutstillender Techniken (Argon-Beamer) ermöglichen Operationen analog den per Bauchschnitt durchgeführten Standards früherer Tage. 

Im Rahmen operativer Interventionen werden pro Jahr über 1.000 endoskopische Eingriffe im Zentrum für Frauenheilkunde durchgeführt. Hierbei handelt es sich um Gebärmutterspiegelungen, Bauchspiegelungen aber auch um spezialisierte Verfahren wie die Spiegelung der weiblichen Milchgänge, um zu rascher Diagnostik und gezielter Therapie bei gleichzeitig deutlich minimierter Operationsbelastung zu kommen. Bei bösartigen Erkrankungen der Gebärmutter (Cervix, Corpus), aber auch bei besonderen malignen Erkrankungen der Eierstöcke, werden endoskopische Verfahren verwendet. Maßstab sind immer die Gesundheit der Patientin und die stadiengerechte Behandlung der Krebserkrankung, um einen Behandlungserfolg zu erreichen. 

Am Zentrum für Frauenheilkunde im Stauferklinikum werden folgende Eingriffe endoskopisch durchgeführt:

  • Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie)
    Diagnostisch und operativ z.B. Entfernung von Gebärmutterschleimhaut, Polypen, Myomen und Septen
  • Mini-Hysteroskopie 
    zur Abklärung von z.B. Sterilitätsfragen
  • Milchgangsspiegelung (Duktoskopie)
    bei Sekretion aus der Brust
  • Bauchspieglung (Laparoskopie) 
    Behandlung von Myomen, Endometriose, Verwachsungen, Senkungszuständen (Cervico-Kolposakropexie), Krebserkrankungen des Genitals, Lymphknotendiagnostik, Entfernung von Bauchfell und großem Netz, LASH (Laparoskopisch assistierte supracervicale Hysterektomie), LAVH (Laparaskopisch assistierte vaginale Hysterektomie) und TLH (totale laparoskopische Hysterektomie)
  • Inkontinenz
    Schlingen- und netzunterstützte Verfahren